Eine Ernährung, die alle für den Körper notwendigen Makro- und Mikronährstoffe liefert ist eine solide Basis für eine gute Gesundheit- auch in hohem Alter!
Besonders unsere Neuronen, speziell die jungen und erst reifenden Gehirnzellen im Hippocampus, benötigen die richtigen Baustoffe, Nährstoffe und Schutzstoffe, damit sie heranreifen und funktionstüchtig werden können. Aber welche besonderen Stoffe sind dies und enthält unsere Ernährung diese Bestandteile überhaupt noch in der notwendigen Dosis?
Industrielle erzeugte Lebensmittel, ein stressiger Lebensstil und oft auch ungünstige Ernährungsempfehlungen führen leider oft zu den falschen Essgewohnheiten, die dann wiederum chronische Krankheiten begünstigen (mehr unter „unser Hirn ist, was es isst“).

Die richtige Mischung an Makro- und Mikronährstoffen macht das Gehirn gesund und kann tatsächlich ein mächtiger Verbündeter sein im Kampf gegen die Demenz.

Neben den Empfehlungen, Nahrungsmittel so frisch und unverarbeitet wie möglich zu verzehren, haben wir in diesen Abschnitten ein paar der wichtigsten Ernährungsempfehlungen für die Demenz-Prävention zusammengestellt.

Zucker

Wozu benötigt das Gehirn Zucker? Für die Aufrechterhaltung der Struktur und Funktion von Nervenzellen ist ausschließlich der Einfachzucker, die Glukose (Traubenzucker) erforderlich. Die Glukose wird innerhalb der Zelle in den Brennstoff aller Zellen ATP umgewandelt. Zudem liefert sie Substrate für den Zellaufbau. Prima könnte man meinen: möglichst viel Zucker zuführen und das Gehirn (und alle anderen Zellen) sind voller Energie und leben vergnügt!? Leider stimmt das ganz und gar nicht. Zu viel Zucker ist der „süße Killer“ für unsere Zellen.

Fette & Fettsäuren

Das zentrale Nervensystem (also Gehirn und Rückenmark) besteht vorwiegend aus Lipiden, sprich Fettmolekülen – vor allem die Zellmembranen, die aus einer Doppelschicht Fett gebildet werden. Gesunde Gehirn- und Nervenzellen brauchen also Fett. Nun ist Fett nicht gleich Fett. Während langkettige gesättigte Fettsäuren im Übermaß schädlich sind, sind mittelkettige gesättigte Fettsäuren Treibstoff für das Gehirn. (MCTs) Genauso bilden mehrfach ungesättige Omega 3-Fettsäuren einen wichtigen Schutzwall gegen Neurodegeneration.

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Fisch / Omega-3

Studien haben gezeigt, dass der Fischkonsum mit einem geringeren Risiko für die AD-Entwicklung verbunden ist. Darüber hinaus scheint eine erhöhte Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren positive langfristige Auswirkungen auf die Struktur und das Volumen bestimmter neuronenreicher Regionen des Gehirns zu haben.

Hochverarbeitete Lebensmittel

In jüngerer Zeit hat sich die Ernährungsweise bei vielen Menschen verändert, und Forscher fangen an, sich auf eine andere Komponente der Ernährung zu konzentrieren: Hochverarbeitete Nahrungsmittel (engl: Ultra-processed Food) auch als Fast Food bezeichnet, und die damit verbundene Gefahr für die neuronale Gesundheit.

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Grüner Tee

Die Studienlage der letzten Jahre zegt, dass vor allem grüner Tee für die geistige Gesundheit von deutlichem Nutzen sein kann. Dabei sinkt das Risiko für Erkrankungen mit Denkleistungsstörungen wie beispielsweise Demenzerkrankungen umso mehr, je mehr grüner Tee getrunken wird.

Die „Mind Diät“

Die MIND-Diät (Mittelmeer-DASH Intervention für Neurodegenerative Delay) verwendet die Mittelmeer- und DASH-Diäten als Grundlagen und modifiziert sie in Bezug auf Lebensmittel, die von der Forschung schon heute als Faktoren zur Verbesserung der kognitiven Funktion indentifiziert worden sind bzw. den kognitiven Verfall verzögern.

Rotwein und Trauben

Resveratrol

Erste Hinweise, dass RSV auch für den schützenden Effekt von Rotwein in Alzheimer Patienten verantwortlich sein könnte, zeigten epidemiologische Studien einer französischen Forschergruppe im Jahre 1997. Sie zeigten erstmals eine inverse Korrelation zwischen mäßigem Weinkonsum und des Auftretens von Alzheimer Krankheit.

Gelbwurz / Kurkuma

Es gibt Hinweise gute darauf, dass der Kurkumakonsum verschiedene potenzielle gesundheitliche Vorteile für ältere Menschen hat. Curcumin wirkt bei AD-Therapien als Antioxidans, Entzündungshemmer, Inhibitor der Aβ Aggregation und Chelator von Metallionen. Diese Effekte sind, unabhängig von den Ergebnissen klinischer Studien, sind ein guter Grund, Curcuminoide in unsere Ernährungsgewohnheiten aufzunehmen.