KsD aktuell: Meldungen und Neuigkeiten aus aller Welt
Zum Jahresauftakt möchten wir Sie wieder auf aktuelle Beiträge aus dem Netz hinweisen, die einen engen Bezug zu unserem Kernthema lebensstil-orientierte und eigenverantwortliche Prävention und Behandlung demenzieller Erkrankungen und deren Relevanz haben. Die dort wiedergegebenen Meinungen dienen als Anregung zur kritischen Auseinandersetzung. Sie entsprechen nicht zwingend den von uns vertretenen Positionen, sind aber in allen Fällen eine Bereicherung der Diskussionsgrundlage. Wir verweisen am Ende auch auf die zitierten, frei verfügbaren Studien – machen Sie sich selbst ein Bild!
Forscher finden fünf verschiedene Arten von Alzheimer – wie Sie sich schützen (Focus.de 21.1.2024)
Alzheimer ist nicht gleich Alzheimer: Forschende haben fünf verschiedene Subtypen identifiziert. Diese könnten helfen, in Zukunft gezieltere Therapien zu entwickeln und erklären, warum bisherige Alzheimer-Medikamente nur teilweise wirken.
(Diese neuen Erkenntnisse betonen die Wichtigkeit eines personalisierten individuellen Therapieansatzes bei der Alzheimer-Erkrankung)
Neue Ursache für Alzheimer entdeckt (Bild der Wissenschaft 19.01.2024)
Im Gehirn von Alzheimer-Patienten sterben große Mengen an Nervenzellen ab. Das kann verschiedene Auslöser haben. Forschende haben nun einen neuen Verursacher entdeckt: kurze RNA-Sequenzen (sRNA), die auf Neuronen giftig wirken. Zugleich kommen sRNAs mit schützender Wirkung in älteren Gehirnen und bei Alzheimer seltener vor, wie die Studie ergab. Demnach könnte eine Disbalance dieser beiden sRNA-Molekülarten für das Neuronensterben verantwortlich sein. Die Erkenntnis hilft, die Krankheit besser zu verstehen und eröffnet neue Möglichkeiten für Medikamente gegen neurodegenerative Erkrankungen.
(Dies macht klar, wie bedeutsam eine aktive Lebensstil-orientierte Demenz-Prävention für ein gesundes molekulares Gleichgewicht im Gehirn ist.)
Einzigartige Gen-Datenbank: Wie Multiple Sklerose und Alzheimer nach Europa kamen (National Geographic 19.01.2024)
Schon vor Jahrtausenden litten unsere Vorfahren an chronischen Krankheiten. Ein Forschungsprojekt zeigt, wo die Ursprünge der Krankheiten liegen und warum sie heute in bestimmten Regionen Europas verbreiteter sind als in anderen.
(Bei der KsD können Sie sich im Detail über die genetischen Einflussfaktoren bei der Alzheimererkrankung informieren)
Alzheimer-Durchbruch dank Donanemab und Leqembi? Deutsche Experten warnen vor schweren Nebenwirkungen (Merkur.de 11.01.2024)
Leqembi und Donanemab zeigen vielversprechende Ergebnisse in der Alzheimer-Therapie. Doch es gibt auch bedenkliche Nebenwirkungen.
(Mehr evidenzbasierte Informationen jenseits der Interessen der Pharmakonzerne finden sie bei der KsD unter Antikörpermedikamente)
Infektion mit Magenkeim könnte Alzheimer-Risiko erhöhen (Pressemitteilung Charité Berlin 13.12.2023)
Infektion mit dem Magenkeim Helicobacter pylori könnte Risiko für Alzheimer-Demenz erhöhen: Bei Menschen über 50 Jahren kann das Risiko nach einer Infektion mit Symptomen um durchschnittlich 11 Prozent erhöht sein, rund zehn Jahre nach der Infektion sogar um 24 Prozent. Das legen die Ergebnisse einer Studie von Charité – Universitätsmedizin Berlin und McGill University (Kanada) nahe, die nun im Fachmagazin Alzheimer’s & Dementia publiziert wurden. Die Forschenden haben Patientendaten aus drei Jahrzehnten analysiert.
(Der Artikel bestätigt, dass eine gesunde bakterielle Besiedelung der Schleimhäute des Verdauungstraktes ein wesentlicher Faktor für die Demenzprävention ist)
Kann Kaffee das Gedächtnis verbessern? (Bionity 27.09.2023)
Aus Kaffee gewonnenes Trigonellin könnte das räumliche Lerngedächtnis im Alter verbessern. Die Suche nach funktionellen Naturstoffen, die den altersbedingten kognitiven Abbau verbessern können, hat sich in letzter Zeit zu einem wichtigen Forschungsschwerpunkt entwickelt, um ein gesundes Altern zu fördern. Von Trigonellin (TG), einem pflanzlichen Alkaloid, das in Kaffee sowie in Bockshornkleesamen und Rettich vorkommt, wurde erwartet, dass es kognitive Eigenschaften besitz.
(Informieren Sie bei der KsD welche weiteren Pflanzenstoffe neben Trigonellin das Risiko für demenzielle Erkrankungen laut Studien günstig beeinflussen.)
In diesem Sinne wünschen wir vom Team der „Kompetenz statt Demenz“ Ihnen einen guten Start in ein frohes, friedliches und vor allem gesundes 2024!
Referenzen:
- Paudel, B., Jeong, SY., Martinez, C.P. et al. Death Induced by Survival gene Elimination (DISE) correlates with neurotoxicity in Alzheimer’s disease and aging. Nat Commun 15, 264 (2024). https://doi.org/10.1038/s41467-023-44465-8
- Douros, A., Ante, Z., Fallone, C. A., Azoulay, L., Renoux, C., Suissa, S., & Brassard, P. (2023). Clinically apparent Helicobacter pylori infection and the risk of incident Alzheimer’s disease: A population‐based nested case‐control study. Alzheimer’s & Dementia. https://doi.org/10.1002/alz.13561
- Tijms, B.M., Vromen, E.M., Mjaavatten, O. et al. Cerebrospinal fluid proteomics in patients with Alzheimer’s disease reveals five molecular subtypes with distinct genetic risk profiles. Nat Aging 4, 33–47 (2024). https://doi.org/10.1038/s43587-023-00550-7