KsD aktuell: Meldungen und Neuigkeiten aus aller Welt

2,4 Minuten LesezeitVeröffentlicht am: 28. April 2022Von Kategorien: Behandlungsformen, Prävention, Ursachen

Seit Beginn des Jahres 2022 weisen wir vom Projekt „Kompetenz statt Demenz“ in regelmäßigen Abständen auf aktuelle Beiträge aus dem Netz hin, die einen engen Bezug zu unserem Kernthema, der frühzeitigen Erkennung von individuellen Risikofaktoren und somit der lebensstil-orientierten und eigenverantwortlichen Prävention und Behandlung demenzieller Erkrankungen, haben. Die dort wiedergegebenen Meinungen dienen als Anregung zur kritischen Auseinandersetzung. Sie entsprechen nicht zwingend den von uns vertretenen Positionen, sind aber in allen Fällen eine Bereicherung der Diskussionsgrundlage. Gelegentlich verweisen wir am Ende auch auf aktuelle frei verfügbare Studien – bitte machen Sie sich selbst ein Bild!  

 

Studie: COVID-19-Pneumonie erhöht Demenzrisiko (Ärzteblatt 20. April 2022)
Columbia/Missouri – Patienten mit COVID-19, die aufgrund einer schweren Pneumonie im Krankenhaus behandelt werden müssen, erkranken in den Folgemonaten häufiger an einer Demenz als Patienten mit einer Pneumonie aus anderen Ursachen. Dies ist das Ergebnis einer Fall-Kontrollstudie in Open Forum Infectious Diseases. 

 

Weibliche Hormonspiegel könnten Aufschluss über höheres Demenzrisiko bei Frauen geben (SciTechDaily 6. April 2022)
Neue Forschungsergebnisse zeigen, dass Lebensumstände, die sich auf den Spiegel des weiblichen Hormons Östrogen auswirken, mit dem Risiko einer späteren Demenzerkrankung bei Frauen in Verbindung gebracht werden können.  

 

Was sind die Ursachen für kognitive Veränderungen nach COVID?  Neue Forschungsergebnisse erklären, warum der COVID-Gehirnnebel andauern kann (MedPage Today 1. April 2022)
Neue Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass ein überstimuliertes Immunsystem, möglicherweise ausgelöst durch anhaltende Gefäßverletzungen und -reparaturen, die Ursache für anhaltende kognitive Veränderungen nach COVID sein könnte.   

 

Alzheimer: Schützende Immunzellen schon Jahrzehnte vor Ausbruch aktiv (23.03.2022 – Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V.)
Eine Stärkung der Abwehrkräfte des Gehirns könnte helfen, die Erkrankung zu bekämpfen. Bei Menschen mit einer genetischen Veranlagung für Alzheimer beginnen die Immunzellen des Gehirns, die sog. Mikroglia, bis zu zwei Jahrzehnte vor dem Auftreten von Symptomen eine schützende Wirkung zu entfalten. Zu diesem Schluss kommt ein Team des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) und der Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) München auf Grundlage einer Studie an mehr als 200 Probanden, über die sie im Fachjournal The Lancet Neurology berichten. 

 

Die Netzhaut als möglicher Biomarker für reduzierte Hirnsubstanz (17.03.2022 – Deutsches Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen e.V.)
Es gibt Hinweise darauf, dass die Netzhaut als Fenster ins Gehirn dienen kann. Forschende der Augenklinik des Universitätsklinikums Bonn (UKB) und des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE) haben zwischen den Dimensionen von Netzhautstrukturen und denen des Gehirns einen engen Zusammenhang festgestellt. Sie berichten darüber in der Fachzeitschrift Scientific Reports. Ihre Studienergebnisse deuten darauf hin, dass Untersuchungen der Netzhaut des Auges helfen könnten, einen Schwund der Hirnsubstanz, auch Hirnatrophie genannt, zu erfassen. Die Befunde beruhen auf Daten der sogenannten Rheinland Studie. 

 

Grundlagenforschung: Diazepam-Dauergebrauch greift Synapsen an (Pharmazeutische Zeitung 14.03.2022)
Die langfristige Einnahme von Diazepam kann zu kognitiven Beeinträchtigungen führen. Forscher konnten nun im Tiermodell erstmals nachweisen, dass das Benzodiazepin zum Verlust von Nervenverbindungen im Gehirn führt.  

 

Demenz-Killer: Das 150-Minuten-Rezept (Doc-Check 31.01.2022)
Billig, leicht und für fast jeden Patienten geeignet – Sport kann nicht nur kardiovaskulären Erkrankungen vorbeugen, sondern auch die kognitive Leistung ankurbeln. Aber was sind die zugrundeliegenden Mechanismen?  

 

Morbus-Alzheimer: Wie ein normaler Schlaf vor einer Demenz schützen könnte (Ärzteblatt 6.12.2021)
Houston/Texas – Eine verminderte Aktivität des Nucleus reticularis im Thalamus führt zu Schlafstörungen, die möglicherweise die Ablagerung von Beta-Amyloiden und Tau-Fibrillen im Gehirn und damit die Entwicklung eines Morbus Alzheimer fördern. US-Forscher konnten den Prozess bei Mäusen durch eine Stimulierung des Nucleus reticularis verhindern. Nach den in Science Translational Medicine vorgestellten Ergebnissen wurden die Tiere vor einer Demenz geschützt.  

 

viagrapilleKann Viagra das Risiko der Alzheimer-Krankheit verringern? – Was steckt hinter den Meldungen?
coconut oilLOGI plus-Ernährung zur Prävention von Alzheimer Demenz